Im Sommer 2023 rief das European Leadership Network (ELNET) die Bildungs- und Dialogkampagne „Fragemauer“ ins Leben, um den 2.641 judenfeindlichen Straftaten aus dem Jahr 2022 mindestens genauso viele Fragen und Antworten zu jüdischem Leben und Israel entgegenzusetzen. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober kommt der Initiative eine noch größere Bedeutung zu: Antisemitismus tritt auch in Deutschland immer aggressiver auf. Für das Jahr 2023 wurden 5.164 judenfeindliche Straftaten registriert.
Die Relevanz der Kampagne, gerade angesichts dieser Entwicklung, spiegelt sich auch in weiteren Auszeichnungen wider: Nach dem Erhalt des Deutschen Digital Awards in Silber wurde die Fragemauer vom Art Directors Club mit einmal Gold, zweimal Bronze sowie drei weiteren Auszeichnungen prämiert. Hinzu kommt ein Finalistenstatus bei den New York Festivals Advertising Awards sowie Shortlist-Nominierungen für den Simon-Wiesenthal-Preis, den Politikaward sowie die Gerety Awards.
Die Fragemauer begegnet Hass und Hetze mit Anzeigen und Plakaten, einem Spot sowie im Buchformat ausdrucksstark und bundesweit. Auf der Kampagnenwebseite sind mittlerweile rund 1.000 Fragen zu jüdischem Leben und Israel eingegangen, die sukzessive beantwortet und veröffentlicht werden. Aktuell läuft eine dritte Phase der Kampagne in Deutschland an. Eine Adaption für Österreich und weitere europäische Länder ist in Planung.
„Als Denkfabrik und Netzwerkorganisation, die sich im deutsch-israelischen Kontext engagiert, ist es ELNET ein zentrales Anliegen, über jüdisches Leben aufzuklären und Antisemitismus in jeder Form zu bekämpfen. Im Hinblick auf die weiter drastisch gestiegenen Fallzahlen von politisch-motivierter Kriminalität mit einem antisemitischen Hintergrund, kommt der Fragemauer eine immer bedeutendere Rolle als Aufklärungsinstrument zu. Es freut und ehrt uns, dass die Kampagne durch weitere Auszeichnungen an zusätzlicher Sichtbarkeit gewinnt“, so Carsten Ovens, CEO von ELNET für Deutschland, Österreich und die Schweiz.