Das Bild zeigt ELNET-CEO Carsten Ovens und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff vor dem Plakat der Kampagne "Fragemauer".

Fragemauer in Sachsen-Anhalt gestartet

Meldungen über antisemitische Vorfälle reißen in diesen Tagen nicht ab. Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) notierte nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas einen Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland um 240 Prozent. Vor diesem Hintergrund erhält die Kampagne Fragemauer – Gemeinsam gegen Antisemitismus von ELNET traurige Aktualität.

Am 3. November startete die Kampagne nun auch in Sachsen-Anhalt. Mit humorvollen und ernsten Fragen informiert ELNET dabei rund um jüdisches Leben und den Staat Israel. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Dr. Wolfgang Schneiß, Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus, sowie Carsten Ovens, CEO von ELNET in Deutschland, präsentierten in Magdeburg das erste Plakat der Kampagne in Sachsen-Anhalt. Unter anderem der MDR berichtete.

Dazu erklärte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Antisemitismus ist weiterhin ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Eine Ursache sind Vorurteile und Nichtwissen. Hier setzt das Projekt Fragemauer an, indem es umfassend über jüdisches Leben informiert. Gern unterstützt daher auch das Land Sachsen-Anhalt die Kampagne von ELNET.“

Carsten Ovens, CEO von ELNET in Deutschland, ergänzte: „Jüdisches Leben ist bunt, vielfältig und Bestandteil unserer Gesellschaft. Für Antisemitismus darf in Deutschland keinerlei Platz sein. Dies schließt auch Hass und Hetze gegen den jüdischen Staat Israel mit ein, dessen Sicherheit deutsche Staatsräson ist. In der ersten Phase der Kampagne Fragemauer haben wir vermehrt auf Print- und Digitalanzeigen gesetzt, nun wollen wir bundesweit mit Plakaten in unseren Städten weitere Zielgruppen erreichen. Wir danken der Landesregierung von Sachsen-Anhalt, dass sie die Fragemauer unterstützt.“

Im Rahmen der Kampagne wurden bereits über 650 Fragen eingereicht. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf Fragen zur jüdischen Religion (bislang 183 Fragen), gefolgt von Fragen zum Antisemitismus (bislang 115 Fragen). Neben dem israelisch-palästinensischen Konflikt (bislang 93 Fragen) wecken auch die Lebensrealität in Israel (bislang 87 Fragen) sowie jüdisches Leben in Deutschland (bislang 82 Fragen) großes Interesse. Darüber hinaus werden weitere Themen an der Fragemauer aufgeworfen, die sich in gestellten Fragen widerspiegeln. Alle Fragen werden sukzessive beantwortet und auf fragemauer.de veröffentlicht.

Die aktuelle Phase der Kampagne setzt vor allem auf Außenwerbung. Wenige Tage nach dem Terrorangriff der Hamas präsentierte Dr. Peter Tschentscher, Bundesratspräsident und Erster Bürgermeister Hamburgs, gemeinsam mit Katharina Fegebank, Zweiter Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt, diese zweite Phase. In den kommenden Wochen wird die Fragemauer in vielen deutschen Städten zu sehen sein.

Foto: Staatskanzlei Sachsen-Anhalt