Es ist schon Tradition: Anlässlich der AIPAC-Konferenz, dem weltweit größten, vom American Israel Public Affairs Committee organisierten, Zusammentreffen von Unterstützern Israels, reiste ELNET Deutschland in die USA. Auch in diesem Jahr nahm der Executive Director von ELNET Deutschland, Carsten Ovens, an der Konferenz in Washington D.C. teil.
Die AIPAC-Konferenz dient dem Austausch von Vertretern von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, die sich für einen demokratischen und sicheren israelischen Staat einsetzen. Immer wieder wird die Konferenz als jährliches Stelldichein der weltweiten pro-Israel Lobby bezeichnet, eine Beschreibung, die eindeutig zu kurz greift. In erster Linie bietet die AIPAC-Konferenz zentralen politischen Entscheidungsträgern eine Bühne, um ihre Nahostpolitik darzustellen, zu diskutieren und gemeinsame Lösungsansätze zu finden. Die Konferenz ähnelt einem riesigen Markt an Informationen, der die Vielfältigkeit Israels abbildet, ohne kritische Punkte zu ignorieren und schwierige Fragen auszuklammern.
Vor diesem Hintergrund war es für ELNET Deutschland selbstverständlich auch dieses Jahr auf der AIPAC-Konferenz dabei zu sein, sich zu informieren und mit eigenen Ideen einzubringen. Im Mittelpunkt der Konferenz stand vor allem die israelische Wahl. In Videoschalten stellten der israelische Premier Benjamin Netanyahu und sein Herausforderer, der Vorsitzende der Blau-Weißen Partei, Benny Gantz, ihre politische Vision für Israel vor und versuchten Unterstützer zu mobilisieren. Auch die Präsenz des US-amerikanischen Wahlkampfs war bereits wahrnehmbar. Der US-Außenminister Mike Pompeo verteidigte erwartungsgemäß die Nahostpolitik der Trump-Regierung. Joe Biden, ehemaliger Vizepräsident der USA und Präsidentschaftskandidat der Demokraten, stellte seine Prioritäten in den Beziehungen zwischen Israel und den USA heraus.
Neben dem Besuch der AIPAC-Konferenz nutze ELNET Deutschland die Gelegenheit, um weitere relevante Gesprächstermine wahrzunehmen und Beziehungen zu pflegen, vor allem der Austausch mit deutschen politischen Stiftungen stand im Vordergrund. Bei einem Besuch des US-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung stand unter anderem der ELNET Trialog, eine Konferenz mit israelischer, europäischer und US-amerikanischer Beteiligung, im Vordergrund. Mit der Repräsentanz der Friedrich-Ebert-Stiftung in den USA und Kanada wurden Potenziale eines stetigen zukünftigen Austauschs erörtert.