Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung besucht die USA

Der Beauftrage der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, besuchte Anfang März auf Einladung von ELNET Deutschland die USA. Ziel der Reise war die Förderung der transatlantischen Vernetzung im Kampf gegen Antisemitismus. Dr. Klein traf zusammen mit politischen Entscheidungsträgern, engagierten Mitarbeitern von Think Tanks, Mitgliedern der Zivilgesellschaft und der Leitung des United State Holocaust Memorial Museums. 

Höhepunkt der Reise war die Rede von Dr. Klein beim jährlichen Dinner von FELNET, der Friends of ELNET. Hier sprach Dr. Klein neben Elan S. Carr, Antisemitismusbeauftragter der US-amerikanischen Regierung, und Lord Eric Pickles, Beauftragter der britischen Regierung für Holocaust-Fragen. Dr. Klein berichtete vom Kampf gegen den Antisemitismus in Deutschland, insbesondere mit Blick auf die einzigartige föderale Struktur der Antisemitismusbeauftragten der Bundesländer und die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. In diesem Zusammenhang unterstrich Dr. Klein auch die Bedeutung der internationalen Kooperation sowohl zwischen den europäischen Nachbarländern als auch jenseits des Atlantiks. 

Die transatlantische Zusammenarbeit im Kampf gegen Antisemitismus war auch bestimmendes Thema des Gesprächs zwischen Dr. Klein und der US-Senatorin Jacky Rosen, der Gründerin und Co-Vorsitzenden der Task Force des US-Senats zur Bekämpfung von Antisemitismus. Das Kennenlernen und der Informationsaustausch zu den Maßnahmen gegen Antisemitismus in Deutschland und den USA war für beide Seiten bereichernd und verstetigte die themenbezogene transatlantische Kommunikation. 

Die Ausbreitung von Antisemitismus im Internet stand im Mittelpunkt des Zusammenkommens von Dr. Klein mit Vertretern der ADL, Anti-Defamation League. Die ADL setzt sich gegen Hass und Diskriminierung von Juden ein und geht vor allem digital innovative Wege, um Hatespeech entgegen zu treten. Dabei wurde deutlich, dass auch Deutschland auf diesem Feld aktiver werden muss.

Dr. Felix Klein und Carsten Ovens mit der Hausleitung des United States Holocaust Memorial Museums, um Sara Bloomfield, Museumsdirektorin

Besonders intensiv war der Austausch beim Besuch des United States Holocaust Memorial Museums. Dr. Klein stand bereits zuvor im engen Kontakt mit einigen Vertretern des Museums, freute sich jetzt aber erstmals die gesamte Hausleitung kennenzulernen und über aktuelle Herausforderungen, Chancen und Perspektiven der Erinnerungsarbeit an die Verbrechen des NS-Regimes zu sprechen. Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer, dass den Gedenkorten die zentrale Rolle dabei zukommt, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten, die Lehren aus der Shoah zu vermitteln und Aufklärungsarbeit gegen Hass und Antisemitismus zu leisten.