Studie über das Meinungsbild der Deutschen zu Zionismus veröffentlicht

  • Ein Drittel der Deutschen verbinden den Begriff heute korrekter Weise mit der Gründung eines jüdischen Staates. 
  • Knapp 40 Prozent verbinden ihn derweil mit der jüdischen Identität im Allgemeinen. 
  • Für rund 37 Prozent ist der Begriff negativ belegt.
  • Ein Fünftel der deutschen Bevölkerung kann derweil nichts mit dem Wort Zionismus anfangen.

ELNET hat diese Ergebnisse im Rahmen einer für Deutschland repräsentativen Umfrage ermittelt. Die Erhebung wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut CIVEY im Mai 2022 durchgeführt. Es wurde untersucht, was die deutsche Bevölkerung mit dem Begriff Zionismus verbindet. 2.500 Personen über 18 Jahren haben an der Online-Befragung teilgenommen. Mehrfachnennungen waren möglich.

Dazu Carsten Ovens, Executive Director von ELNET Deutschland: „2.700 Fälle von Antisemitismus weist der aktuelle Rias-Jahresbericht auf. Eine Zahl, die wir nicht ignorieren dürfen. Israelbezogener Antisemitismus spielt hierbei in Deutschland eine große Rolle. Die neue Zionismus-Studie von ELNET zeigt, dass Unwissenheit sowie Falschinformationen hierfür oftmals eine Wurzel bilden. Aufklärung und Bildung zählen deshalb zu den wichtigsten Maßnahmen bei der Bekämpfung von Antisemitismus. Auch eine klare Definition von Antisemitismus ist notwendig, wie der Documenta-Skandal deutlich machte. Die IHRA Antisemitismus-Definition ist bereits Arbeitsgrundlage für Bundesregierung und Bundestag. Sie sollte zudem zukünftig als verpflichtende Grundlage bei allen öffentlich geförderten Projekten Anwendung finden. Möchten wir im nächsten Jahr einen weiteren Anstieg antisemitischer Straftaten verhindern, gilt es jetzt zu handeln.“

mlkjj