Die Fragemauer trifft Berlin: Ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus in der Hauptstadt

Die Fragemauerkampagne wurde 2023 von ELNET ins Leben gerufen, um antisemitischen Mythen faktenbasiert und öffentlich sichtbar zu begegnen. Seit der Gründung der Kampagne wurden bereits über 1.500 Fragen zu jüdischem Leben, Israel und Antisemitismus eingereicht. Am 25. Juni 2025 startet die Kampagne in der Bundeshauptstadt. Gefördert wird das Projekt durch den Berliner Senat.

Neue Motive

Zum Berliner Start prägen drei neue Motive das Stadtbild: Auf Plakaten, in U-Bahn-Stationen, auf digitalen Werbeflächen und auf Social Media werden sie zu sehen sein. Erstmals erscheint die Kampagne auch in arabischer Sprache, ein wichtiger Schritt, um bei weiteren Zielgruppen Aufmerksamkeit zu erzeugen. Thematisch rücken die neuen Motive die Gemeinsamkeiten zwischen Judentum und Islam in den Mittelpunkt; etwa in Fragen der Gastfreundschaft, der Speisegesetze oder der Sprachkultur.

Die Botschaft ist klar: Wer fragt, öffnet Türen. Wer zuhört, grenzt nicht aus. Gerade in einer Stadt wie Berlin, in der sich historische Verantwortung und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen überlagern, wird deutlich: Antisemitismus ist kein Randthema, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Hochschulen im Fokus – Auftaktveranstaltung mit JSUD und Alhambra Gesellschaft

Den inhaltlichen Startschuss markiert ein von ELNET organisierter Roundtable am 25. Juni zum Thema Antisemitismus an Hochschulen. In Kooperation mit der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) und der Alhambra Gesellschaft bringt die Veranstaltung Studenten und Studentinnen, Wissenschaftler, sowie verschiedene zivilgesellschaftliche Akteure. Impulsgeber sind Dr. Timur Husein MdA, Sprecher für Antisemitismusbekämpfung der CDU-Fraktion, Dr. Florian Hengst, Antisemitismusbeauftragter der Generalstaatsanwaltschaft Berlin, Tim Kaufmann, Staatsanwaltschaft Berlin, Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai, Professorin für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung an der FH Potsdam, Alexandra Krioukov, Vizepräsidentin der JSUD und Akin Şimşek, stellvertretender Vorsitzender der Alhambra Gesellschaft.

ELNET hat bereits im Rahmen der internationalen Konferenz „Actions Matter – The Summit“ in Wien einen umfassenden Action Plan vorgelegt. Ergänzend dazu, wurden außerdem zwei Policy Briefings veröffentlicht, die sich explizit mit der Thematik Antisemitismus an Hochschulen befassen.

 

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