Actions Matter: Antisemitismus im Kampfsport

Mit dem Policy Program „Actions Matter“ bringt das European Leadership Network (ELNET) Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie Betroffene zusammen, um praxisorientierte Handlungsempfehlungen für eine effektivere Bekämpfung von Antisemitismus in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens zu entwickeln. Ein thematischer Schwerpunkt des Policy Programs liegt beim Thema Sport.

Im November 2024 wurde dieser vom Bundesministerium des Innern geförderte Arbeitsstrang mit einem virtuellen Auftakt-Roundtable ins Leben gerufen. Der Fokus lag dabei auf dem Fußball. Bei der von ELNET ausgerichteten Fachkonferenz: „Actions Matter – The Summit“ wurde das Format in Wien im Dezember 2024 um eine internationale Perspektive erweitert.

Am 03. Juni 2025 wurde die Arbeit in Berlin mit einem Hauptaugenmerk auf Antisemitismus im Kampfsport fortgesetzt. Als inhaltliche Impulsgeberinnen und Impulsgeber fungierten dabei Stephan Mayer MdB, sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Robert Claus, langjähriger Projektleiter von Vollkontakt – Demokratie & Kampfsport, Rosi Kammermeier, Antisemitismusbeauftragte des Bundesfachverbandes für Kickboxen e. V. (WAKO Deutschland) sowie Krav Maga Headcoach David Neumann des TuS Makkabi Frankfurt. Zusammen mit rund 20 fachkundigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeiteten sie Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung von Antisemitismus im deutschen Kampfsport – sowohl im verbandsorganisierten Sektor unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) als auch im freien, zumeist kommerziellen Bereich.

Ein Höhepunkt war das Impulsreferat von Yael Arad, Präsidentin des Israelischen Olympischen Komitees und erste Medaillengewinnerin des jüdischen Staates bei Olympischen Spielen. Die ehemalige Judoka sprach über Antisemitismus im internationalen Spitzensport sowie die deutsch-israelischen Sportbeziehungen im 60. Jubiläumsjahr der bilateralen diplomatischen Beziehungen.