UNRWA: Probleme und Perspektiven

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) steht verstärkt in der Kritik. Insbesondere die unübliche Flüchtlingsdefinition, die den Flüchtlingsstatus vieler Palästinenserinnen und Palästinenser seit Generationen fortschreibt, sowie wiederkehrende Hinweise auf eine Verquickung mit Terrororganisationen wie der Hamas stehen dabei im Fokus. Mittlerweile liegen konkrete Beweise gegen UNRWA-Mitarbeiter vor, die sich am 7. Oktober 2023 an den brutalen Angriffen auf Israel beteiligt haben. Diese Situation macht eine weitere Zusammenarbeit mit UNRWA für eine große Mehrheit der Israelis nur schwer vorstellbar. Das von der Knesset im Oktober 2024 verabschiedete Betätigungsverbot für UNRWA auf israelischem Territorium sowie das Kooperationsverbot für alle israelischen Behörden werden allerdings eine Reihe neuer Herausforderungen schaffen.

Das ELNET Policy Briefing „UNRWA: Probleme und Perspektiven“ zeigt auf, wie die heutigen UNRWA-Strukturen historisch gewachsen sind, wo grundlegende Probleme liegen, und wie kurz-, mittel- und langfristige Reformansätze aussehen könnten. Hierbei gilt es, tiefgreifende Reformen des Hilfswerks sinnvoll mit einer Übertragung von Aufgaben an andere geeignetere Organisationen zu verbinden.

Foto: UNRWA