Fragemauer-Premiere in NRW: Aufklärung und Dialog gegen Antisemitismus

Vom 02. bis 12. Oktober 2024 war ELNETs vielfach ausgezeichnete Bildungs- und Dialogkampagne „Fragemauer“ erstmals in über 25 Städten des Landes Nordrhein-Westfalens präsent. Gefördert von der Antisemitismusbeauftragten des Landes, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, klärte die Initiative humorvoll über Israel und jüdisches Leben auf und trat aktiv gegen Vorurteile ein.

Konkret steuerte das Motiv: „Sind alle Juden Israelis? Sind alle Israelis Juden?“ durch eine breite Schaltung zu Stoßzeiten gezielt israelbezogenem Antisemitismus entgegen. Gleichzeitig lenkte das Motiv: „Wer, was oder wo ist Jom Kippur?“ die Aufmerksamkeit auf den höchsten jüdischen Feiertag am 11./12. Oktober 2024. Die Kampagne lud Nordrhein-Westfälerinnen und -Westfäler so exemplarisch dazu ein, mögliche eigene Ansichten zu hinterfragen und mehr über Israel sowie jüdisches Leben in Europa zu erfahren.

Als Multiplikator fungierte während des Kampagnenzeitraums das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten, das weitere Fragen und Antworten über seine Social-Media-Kanäle ausspielte. Die Kooperation wird aktuell weiter ausgebaut: Sowohl Postkarten als auch der Abdruck eines Motivs in der museumseigenen Kinderzeitschrift sind geplant.

Gestartet wurde die Kampagne in Nordrhein-Westfalen am 02. Oktober 2024 mit einem Pressetermin am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ELNET-Vorstandsvorsitzender Hans Thomas Kessler sowie die Leiterin des Jüdischen Museums Westfalen, Dr. Kathrin Pieren, hoben die Bedeutung der Initiative hervor. „Die Fragemauer ist so wertvoll, weil wir auf die gestellten Fragen Antworten bekommen und unseren eigenen Horizont erweitern. Jüdisches Leben wird sichtbar, Neugierde geweckt, Verständnis füreinander geschaffen und auch der gesellschaftliche Konsens gestärkt, um gegen jede Art von Antisemitismus vorzugehen. Nur wenn wir uns kennenlernen, werden Vorurteile abgebaut“, so Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

Hans Thomas Kessler zeigte sich stolz, die Kampagne nun auch im bevölkerungsreichsten Bundesland zu präsentieren und lenkte die Aufmerksamkeit auf den Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel am 07. Oktober, welcher die Notwendigkeit einer entschlossenen Bekämpfung von (israelbezogenem) Antisemitismus besonders unterstrich. Dr. Kathrin Pieren sprach unter anderem mit dem WDR über die Kampagne.

Weitere Informationen können der Webseite der Antisemitismusbeauftragten, dem Blogbeitrag des Jüdischen Museums in Dorsten sowie der Berichterstattung der NRZ entnommen werden.

Foto: Land NRW/Andrea Bowinkelmann