GIHF-AI begleitet neue deutsch-israelische Innovationspartnerschaften

Ende Juli unterzeichneten Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, CEO des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), und Prof. Dr. Ronni Gamzu, CEO des Tel Aviv Sourasky Medical Centers, eine Absichtserklärung für eine umfangreiche Kooperation der beiden Kliniken. 

Anwesend waren auch der Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter für die Landesregierung Schleswig-Holstein sowie Carsten Ovens, CEO von ELNET in Deutschland. Ziel ist die beidseitige Förderung der Gesundheitsversorgung in Israel und Schleswig-Holstein. Zentrale Aspekte der neuen Partnerschaft sind der Aufbau einer gemeinsamen Datenplattform, die Initiierung von Forschungsprojekten, der Austausch von Mitarbeitenden sowie der Know-How Transfer für Digitalisierungsmaßnahmen. 

„Künftige Innovationen im Gesundheitswesen hängen davon ab, ob wir erfolgreich grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Systemen schließen können, die sich ergänzen. Wir sind froh, in Israel über Datenerhebungen und innovative Startups im Bereich Künstlicher Intelligenz zu verfügen, die zu besseren Lösungen für die Medizin beitragen können. Das Tel Aviv Sourasky Medical Center-Ichilov ist stolz darauf, mit einer der führenden medizinischen Einrichtungen in Deutschland zusammenzuarbeiten, um bessere Medizin und Forschungsmöglichkeiten für die Welt zu entwickeln“, sagte Prof. Gamzu.

„Wir freuen uns sehr, Prof. Gamzu als Gast bei uns zu haben und bedanken uns bei Minister Schrödter für die Begleitung des Besuchs. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Kooperationsvereinbarung mit dem Medical Center in Tel Aviv fruchtbaren Austausch und zukunftsträchtige Projekte zufolge haben wird, die unsere beiden Regionen bereichern und Digitalisierung und Spitzenmedizin weiter voranbringen wird“, äußerte sich Prof. Scholz zu der Kooperation.

Auch Carsten Ovens lobte die neue Partnerschaft: „Data Sharing is Caring. Dies gilt insbesondere im Gesundheitswesen: Hier retten Daten Leben. Schleswig-Holstein hat dies erkannt. Umso mehr freut es uns, dass wir heute den Beginn einer neuen auf digitale Innovationen ausgerichteten Partnerschaft zwischen dem UKSH und dem Tel Aviv Medical Center einläuten können, führenden Forschungskrankenhäusern in Deutschland und Israel. Die Partnerschaft wird über das German Israeli Health Forum for Artificial Intelligence (GIHF-AI) hinausgehen und ist damit beispielgebend für beide Länder.“ 

Bereits Anfang Juni wurde auf Initiative von ELNET eine erste norddeutsche Partnerschaft zwischen dem Tel Aviv Medical Center (Ichilov) und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) unterzeichnet. Im Rahmen der Israel-Delegationsreise von Bundesratspräsident und Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher unterzeichneten seinerzeit Prof. Dr. Christian Gerloff, CEO des UKE, und Prof. Dr. Ronni Gamzu die umfassende Vereinbarung. Darüber hinaus hat das Tel Aviv Medical Center eine bestehende Kooperation mit der Berliner Charité. 

Das German Israeli Health Forum for Artificial Inteligence (GIHF-AI) ist ein Projekt des European Leadership Networks (ELNET). Es bringt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Medizin, Industrie, Forschung sowie Politik zusammen, die sich für eine moderne, innovative und patientenorientierte medizinische Versorgung einsetzen. Es dient dabei auch dem Zweck, neue Brücken zwischen Deutschland und Israel zu bauen. Dazu gehört auch die Vernetzung von Krankenhäusern. Die vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Initiative setzt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf digitale Gesundheitsanwendungen, die Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen nutzen. Ansprechpartnerin ist Lea Ledwon, Program Manager GIHF-AI