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Deutsch-französische Mediendelegation in Israel

Im Juli 2019 organisierte ELNET Deutschland eine Delegationsreise für Journalisten nach Israel. Beteiligt haben sich Vertreter verschiedener Verlage und unterschiedlicher Medienformate. Für einige Teilnehmer war es der erste Besuch in Israel. Das Programm fand in Kooperation mit ELNET Frankreich statt, so dass eine gemeinsame Delegation deutscher und französischer Medienvertreter entstand.

Binnen fünf Tagen eröffnete sich für die Journalisten ein breit gefasstes Bild Israels mit besonderem Fokus auf außen- und sicherheitspolitische Aspekte in der Region, die anstehenden Neuwahlen und das israelische Parteiensystem, sowie dem israelisch-palästinensischen Konflikt und der Entwicklung des Friedensprozesses. Im Rahmen der Reise führte die Delegation zahlreiche Gespräche mit israelischen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Bei einem Besuch in der israelischen Knesset trafen die Journalisten Abgeordnete der Parteien Blau-Weiß (Kahol Lavan), der Union der rechten Parteien (HaBajit haJehudi), Yisrael Beitenu, sowie dem Likud.

Außen- und sicherheitspolitische Themen wurden auch auf der zeitgleich stattfindenden Herzliya Sicherheitskonferenz intensiv diskutiert. Die jährliche Konferenz zählt zu den bekanntesten Plattformen. Zu den Hauptrednern gehörten in diesem Jahr unter anderem Benjamin Gantz, Gründer und Vorsitzender der Partei Blau-Weiß sowie Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der CDU Deutschlands (hier findet sich ihre Rede). ELNET Israel organisierte zudem eine eigene Diskussionsrunde, an welcher die deutschen und französischen Medienvertreter teilnahmen.

Ein besonderer Programmpunkt der Delegationsreise war eine geführte Tour durch den Grenzübergang Kerem Shalom, der einzige Warenübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen, durch den täglich über 450 mit Gütern beladene LKWs nach Gaza gelangen. Während eines anschließenden Briefings mit einem Vertreter der israelischen Armee (Israel Defense Forces) sowie einem Besuch in der Gemeinde Netiv HaAsara nahe der Grenze, konnten sich die Journalisten ein eigenes Bild über die schwierige sicherheitspolitische Lage rund um den Gazastreifen bilden.

Auch ein Austausch mit israelischen und palästinensischen Kollegen gehörte für die Medienvertreter zum Programm dazu, unter anderem ein Gespräch mit der bekannten israelischen Fernsehjournalistin Rina Matzliach, dem palästinensisch-israelischen Journalisten Khaled Abu Toameh, sowie palästinensischen Journalisten aus Ramallah.

Schließlich standen auch kulturelle Punkte auf dem Delegationsprogramm. So besuchte die Gruppe die internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, erkundete die Jahrtausende alte Geschichte der Altstadt Jerusalems und traf sich mit Dr. Hillel Goldberg, Holocaust-Überlebender und Gründer des internationalen jüdischen Hilfswerks „Lema’an Zion“.

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