European Leadership Network (ELNET)

Smart Health Delegation in Israel

Innovative Anwendungen und Lösungen im Gesundheitsbereich – rund um dieses Thema organisierte ELNET Deutschland im Januar eine Delegationsreise für Gesundheitspolitiker und Fachexperten nach Israel. Insgesamt sieben Bundestagsabgeordnete, allesamt Mitglieder des Gesundheitsausschuss des Bundestags nahmen unter der Leitung von Erwin Rüddel, Ausschussvorsitzender, an der Reise teil. Die Abgeordnetengruppe setzte sich zusammen aus Mitgliedern der CDU/CSU, SPD und FDP- Bundestagsfraktionen. Begleitet wurde die Reise von zwei Experten aus dem Bereich der deutschen Digitalszene, bzw. der innovativen Gesundheitsbranche. 

Die Delegationsreise führte die Gruppe für fünf Tage nach Israel. Ziel der Reise war es, das Land im Allgemeinen und das israelische Gesundheitssystem im Besonderen kennenzulernen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der israelischen Gründerszene und Startups im Smart Health Bereich. 

Startpunkt der Reise nach Israel bildete ein intensiver Austausch mit dem Politikwissenschaftler und Professor der Universität in Tel Aviv, Dr. Emmanuel Navon. Gemeinsam wurden die Grundlagen der israelischen Politik sowie die aktuelle politische Situation in Israel diskutiert. 

Der zweite Tag der Reise stand einerseits im Zeichen eines ersten tieferen Einblicks in das israelische Gesundheitssystem, andererseits wurde die Gruppe im Rahmen eines Briefings im israelischen Verteidigungsministerium zur Sicherheitslage in Israel informiert. Nachfolgend besuchte die Delegation „Save a Child‘s Heart“, eine gemeinnützige Organisation, die Kinder mit Herzfehlern aus Entwicklungsländern und den palästinensischen Gebieten behandelt. Neben der humanitären Seite des israelischen Gesundheitssektors lernte die Gruppe auch innovative Ansätze kennen, vor allem durch den Besuch von Sanara Ventures, die sich der Förderung von neuen Therapien, der Entwicklung neuer Medikamente und medizinischer Geräte widmen. Den Tagesabschluss bildete eine Gesprächsrunde mit der Knesset-Abgeordneten und Gesundheitspolitikerin Sharren Haskel, sowie ein Austausch mit Prof. Itamar Grotto, Vizepräsident des israelischen Gesundheitsministerium. 

Einen ganzheitlichen Überblick der verschiedenen neuen Entwicklungen in der israelischen Gesundheitsbranche bot der Delegation der Besuch von Start-Up Nation Central, dem Dachverband der israelischen Gründerszene. Hier wurde den Politikern und Experten nicht nur die Charakteristik und Struktur der israelischen Start-Up Branche vermittelt, sondern auch verschiedene Firmen sowie ihre Produkte und innovative Ansätze präsentiert. Die politische Dimension der Innovationen im Gesundheitsbereich diskutierte die Gruppe gemeinsam mit Esti Shelly, der Direktorin der für Digital Health im israelischen Gesundheitsministerium. Abgerundet wurde der Tag durch ein Gespräch zur aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung in Israel mit Prof. Eugene Kandel, CEO von Start-Up Nation Central. 

Anschließend reiste die Delegation nach Jerusalem, wo sie mit dem Knesset-Abgeordneten und ehemaligen Bürgermeister Jerusalems, Nir Barkat, zusammentraf. Barkat hieß die Gruppe in Jerusalem willkommen und sprach über alltägliche Herausforderungen in der israelischen Hauptstadt. Anschließend diskutierte die Delegation im Außenministerium die außenpolitische Lage Israels und die aktuellen Spannungen in der Region, gerade mit dem Blick auf die Situation im Iran.

Beitrag der Delegation zur #WeRemember-Aktion des World Jewish Council

Nach den politischen Gesprächen folgte einer der emotionalsten Programmpunkte der Reise. Nur wenige Tage vor dem 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz besichtigte die Delegation die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem. Nach einer Führung legte die Gruppe im Rahmen einer Zeremonie einen Kranz für die Opfer der Shoah nieder und beteiligte sich an der #WeRemember-Aktion des World Jewish Council.

Den Abschluss des gesundheitspolitischen Aspekts der Reise bildete ein Besuch bei MADA (Magen David Adom in Israel), dem israelischen Rettungsdienst. Am Abend hatte die Delegation die Möglichkeit Hillel Goldberg, ein Überlebender des Holocaust, und seine Familie in ihrem Haus in Jerusalem zu besuchen. Die Gruppe war von der Gastfreundschaft der Familie Goldberg begeistert und sichtlich angetan vom intensiven Austausch mit Hillel Goldberg, der seine Erfahrungen und aktuelle Eindrücke mit seinen Gästen teilte und diskutierte. 

Zu Gast bei der Familie des Holocaust-Überlebenden Hillel Goldberg

Zum Abschluss der Delegationsreise wurde die Gruppe noch durch die Altstadt von Jerusalem geführt, ehe der Heimflug angetreten wurde. Erwin Rüddel resümierte, dass alle von der Diversität des israelischen Gesundheitssystems, wie vom Land selbst sehr angetan sind und mit vielen Eindrücken heimkehren. 

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