Sachsen und Israel sind seit Jahren auf verschiedenen Ebenen im engen Austausch verbunden. Dazu gehören bereits auch vier Städtepartnerschaften. Nun möchte der Freistaat die Beziehungen ausbauen. Am 22. März gründete sich dazu der Freundeskreis Israel im Sächsischen Landtag.
Initiator des parteiübergreifenden Freundeskreises ist der Landtagsabgeordnete Alexander Dierks. In den vergangenen Wochen konnte er über 30 Mitglieder des Parlaments von CDU, SPD, die Linke und Bündnis 90/Die Grünen für die Initiative gewinnen. In seiner Rede betonte Dierks: „Sachsen und Israel stehen heute teils vor sehr unterschiedlichen, bisweilen aber auch sehr ähnlichen Herausforderungen. Beide Länder haben dabei erkannt, dass eine friedliche Zukunft mit Wohlstand für alle Bürgerinnen und Bürger vor allem durch einen engen, freundschaftlichen Umgang mit benachbarten Ländern und Nationen sowie durch innovative Lösungen erreicht werden kann.“
Als Ehrengast der Gründungsveranstaltung nahm auch Aaron Sagui, Gesandter und stellvertretender Botschafter des Staates Israel in Deutschland, teil. Er betonte insbesondere die Bedeutung des Jugendaustausches zwischen beiden Ländern und sprach sich für eine Intensivierung aus.
Hans Thomas Kessler, Vorsitzender von ELNET Deutschland, würdigte die Bedeutung der Gründung des Freundeskreises. Die deutsch-israelischen Beziehungen seien vor dem Hintergrund der Shoah keine Selbstverständlichkeit, sondern ein historisches Geschenk, für welches beide Länder aus jeweils sehr unterschiedlicher Perspektive lange gearbeitet hätten und auch in Zukunft daran arbeiten müssten.
Im Anschluss an den offiziellen Gründungsakt lud ELNET alle Teilnehmer zu einem Parlamentarischen Abend. In diesem Rahmen wurden Ansätze zur Vertiefung des Austausches diskutiert. Die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit in Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur soll im Fokus des Freundeskreises stehen. ELNET Deutschland wird dieses Engagement auch in Zukunft gerne begleiten und unterstützen.