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Israelische Technologie und Innovationen gegen Corona

Konferenzabsagen, Hamsterkäufe, Fabrikschließungen und Quarantäne – weltweit wächst die Zahl der Coronavirus Erkrankungen und treibt Gesundheitsministern und Behörden Sorgenfalten auf die Stirn. Am vergangenen Freitag überschritt die Zahl der Coronavirusfälle laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die symbolisch wichtige Marke von 100.000 Infektionen weltweit. Am Montag vermeldete Deutschland die ersten beiden Coronavirus Todesfälle

“Dies ist keine Übung… Dies ist keine Zeit für Entschuldigungen. Dies ist die Zeit alle Register zu ziehen”, warnte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, vergangene Woche in einer Pressekonferenz. Auch Israel versucht, seine Bewohner zu schützen – auf eigene Art und Weise.

Seit 6. März gelten verschärfte Bestimmungen. So dürfen keine Gäste aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz einreisen – es sei denn, sie können belegen, dass sie sich im Land in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Internationale Konferenzen und Delegationsreisen nach Israel sind davon ebenso betroffen wie private Urlaubsreisen. Entsprechend schließt dies auch einige geplante Dialogprogramme von ELNET ein. Neue Technologien und innovative Lösungen werden nun zum Einsatz kommen, um die Kommunikation zwischen europäischen und israelischen Entscheidern weiterhin zu ermöglichen. 

In Israel wird derweil intensiv an Lösungen der internationalen Pandemie gearbeitet. Mit ihren neuesten Innovationen im Gesundheitsbereich stehen israelische Tech-Unternehmen und Health-Startups Behörden, Gesundheitsversorgern und Ärzten weltweit bei der Bekämpfung des sich schnell verbreitenden Virus zur Seite. 

Telehealth ist ein Ansatz, mit deren Hilfe Ärzte in Israel potentielle Krankheitsfälle behandeln können. Statt das Gesundheitssystem mit profilaktischen Tests zu überfordern, hat Israels Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit Magen David Adom (Israels Äquivalent zum Deutschen Roten Kreuz) eine Videohotline eingeführt, bei der mögliche Patienten auftretende Symptome erläutern und sich beraten lassen können. 

Tatsächlich infizierte Patienten erhalten selbstverständlich die vollumfängliche medizinische Versorgung  – mit minimalem physischen Kontakt zu den behandelnden Ärzten. Stattdessen verwenden Ärzte Smartdevices vom israelischen Startup Tytocare. Mit medizinischen Geräten von Tytocare können Patienten grundlegende Untersuchungen vom Abhören des Herzens bis zum Fiebermessen und Ohruntersuchungen selbstständig durchführen und die Daten dann an ihre behandelnden Ärzte für professionelle Analysen weiter geben. 

Nach der Untersuchung der israelischen Coronavirus-Patienten hört die medizinische Beobachtung selbstverständlich nicht auf. Mit Systemen des israelische Startups EarlySense, die unter der Matratze der Patienten angebracht werden, können Bewegungsmuster, Herz- und Atemrythmus beobachtet werden, um so mögliche Zustandsveränderungen frühzeitig zu erkennen. 

Gleichzeitig arbeiten israelische Wissenschaftler mit Hochdruck daran, einen Impfstoff gegen das Coronavirus zu entwickeln. Ende Februar erklärten Forscher des Migal Research Instituts im Norden Israels, dass sie kurz vor der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus stünden und hofften, in den nächsten 90 Tagen mit vorklinischen Tests beginnen zu können. 

In der Zwischenzeit werden sich Menschen weltweit auf verlängerte Unterbrechungen im Lebens- und Arbeitsalltag einstellen müssen. Aber auch für diese Herausforderungen bieten israelische Innovationen passende Lösungsansätze. Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus hat das israelische Startup Kaltura, das Organisationen eine interne Platform für Videokonferenzen bietet, zunehmendes Interesse an ihren Produkten von Unternehmen und Schulen vermeldet. In Israel konnten Lehrer ihre Unterrichtsstuden dank Kaltura online weiterführen, nachdem 1.100 Schüler wegen eines Coronafalles in Quarantäne mussten. 

Während sich das Coronavirus immer weiter ausbreitet, Volkswirtschaften in die Stagnation treibt und Aktienkurse zum Einsturz bringt, braucht die globalisierte Staatengemeinschaft eine umfassende und vor allem schnelle Lösung. Genau das bieten israelische Innovationen im Kampf gegen das Coronavirus. Die Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitspolitik zwischen Deutschland, Europa und Israel sollte auch deshalb unbedingt intensiviert und weiter ausgebaut werden.      

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