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Die Fragemauer geht in Runde Zwei

Foto: Marc Hasse

Der barbarische Terror gegen Israel erschüttert uns in diesen Tagen. Auf bislang unvorstellbare Art und Weise verüben Terroristen brutale Angriffe auf die israelische Gesellschaft. Gleichzeitig flammt der Hass gegen Israel sowie gegen jüdisches Leben auch auf Deutschlands Straßen auf. Jüdische Sportvereine diskutieren, ob sie den Spielbetrieb aus Sicherheitsgründen einstellen müssen, jüdische Gemeinden benötigen erheblichen zusätzlichen Schutz. Es gibt ein gravierendes Problem mit Antisemitismus mitten in Deutschland. 

Dies ist keine neue Erkenntnis. Der Krieg gegen Israel und seine Folgen für jüdisches Leben hierzulande machen es jedoch zwingend notwendig, erst recht mit verstärkter Kraft gegen jede Art von Antisemitismus in unserer Gesellschaft vorzugehen. Bereits im Juni startete das European Leadership Network (ELNET) mit der bundesweiten Kampagne Fragemauer. Die Initiative soll Vorurteile, Hass und Hetze gegenüber Jüdinnen und Juden in Deutschland begegnen. Mit 20 Hauptmotiven und einem Kurzfilm für Kino, TV und Social Media möchte die Fragemauer auf humorvolle Art und Weise über jüdisches Leben und den Staat Israel aufklären. Darüber hinaus können auf der Kampagnen-Webseite Fragen gestellt werden, die dort beantwortet und veröffentlicht werden.

Die erste Phase wurde von rund 30 Medienpartnern unterstützt, darunter die Apothekenrundschau, die Jüdische Allgemeine, die Berliner Zeitung, Google, der Kicker, die Hamburger Morgenpost, die Südwestdeutsche Medienholding, der Tagesspiegel, TikTok, der Zeit Verlag, sowie mehrere Kinogruppen. Die Agentur Philipp und Keuntje aus Hamburg ist dankenswerter Weise für die kreative Gestaltung der Fragemauer verantwortlich. 

Mitte Oktober geht die Fragemauer nun in eine zweite Phase – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse. Zum Auftakt lud ELNET am 11. Oktober in die Hamburger Patriotische Gesellschaft. Gemeinsam mit Bundesratspräsident und Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher sowie in Anwesenheit der Zweiten Bürgermeisterin und Senatorin Katharina Fegebank, Mitgliedern der Hamburgischen Bürgerschaft sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft stellte Carsten Ovens, CEO von ELNET in Deutschland, den bisherigen Verlauf der Kampagne sowie die Eckpunkte der zweiten Phase vor. 

Dr. Peter Tschentscher erklärte: „Die Fragemauer-Kampagne sendet ein klares Signal an geistige Mitläufer von Hass und Hetze. Das ist das Gegengift, das wir den Antisemiten verabreichen sollten. Wir stehen auf gegen israelfeindliche und antisemitische Haltungen.“

Philipp Stricharz, Erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, ergänzte: „Juden sollen in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr vorkommen. Das ist auch das Ziel der Hamas. Diese Kampagne ist daher konkret das, was man jetzt braucht. Sie macht jüdisches Leben sichtbar, so alltäglich wie jüdisches Leben in Deutschland eben ist.“

„Jüdisches Leben ist bunt, vielfältig und Bestandteil unserer Gesellschaft. Für Judenhass darf in unserer Gesellschaft keinerlei Platz sein. Dies schließt auch den jüdischen Staat Israel mit ein, dessen Sicherheit deutsche Staatsräson ist. Mit der Fragemauer möchte ELNET bundesweit einen Beitrag dazu leisten. Wir danken einer Vielzahl von Unterstützerinnen und Unterstützern, die sich gerade in diesen schweren Tagen an die Seite jüdischer Gemeinden in Deutschland stellen und Solidarität mit Israel zeigen“, erklärt Carsten Ovens abschließend.

Über 50 Städte werden in den kommenden Wochen eingebunden sein, mehrere Bundesländer fördern das Projekt. Das Hamburger Abendblatt, Die WELT, der Norddeutsche Rundfunk sowie weitere Medien berichten. Wenn auch Sie die Kampagne unterstützen möchten, melden Sie sich bitte in unserem Berliner Büro.

Foto: Marc Hasse

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