80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trägt ein israelisches Raketenabwehrsystem zur Sicherheit der deutschen Bevölkerung und ihrer Nachbarn bei. Anfang Dezember feierte die Bundeswehr unter Beisein hochrangiger israelischer Gäste die Anfangsbefähigung des Systems Arrow 3. Es steht symbolisch für die engen Beziehungen im Verteidigungsbereich, die in den vergangenen Jahren zwischen beiden Nationen kontinuierlich weiterentwickelt wurden.
Um über den aktuellen Stand und die Potenziale dieser Partnerschaft zu diskutieren, lud ELNET im Rahmen der ELNET Security & Defense Initiative (ESDI) am 4. Dezember zu einem Parlamentarischen Frühstück mit dem ehemaligen Chef der israelischen Luftwaffe, Generalmajor a.D. Amikam Norkin.
Norkin, der für sein Engagement um die deutsch-israelischen Beziehungen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, gilt als einer der Väter der deutschen Beteiligung am Arrow-3-Programm. In seinem Vortrag betonte er nicht nur die sicherheitspolitische Bedeutung des Systems, sondern auch, wie eine weitere Vertiefung der deutsch-israelischen Kooperation zur Stärkung europäischer Souveränität beitragen kann.
Schirmherr des Dialogformats war Falko Droßmann MdB, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. ELNET stellte dabei das ESDI Policy Briefing „Die deutsch-israelische Verteidigungskooperation: Eine Bestandsaufnahme“ vor, welches im Anschluss mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages diskutiert wurde.
Besonders hervorgehoben wurde dabei das große Potenzial, das in einer verstärkten gemeinsamen deutsch-israelischen Verteidigungsforschung liegt, beispielsweise durch die Einrichtung eines binationalen Forschungsfonds oder eines gemeinsamen deutsch-israelischen Defense-Tech-Hubs.
