Das Erstarken des Antisemitismus in Deutschland zeigt deutlich, dass sicheres jüdisches Leben und freundschaftliche Beziehungen zu Israel auch 75 Jahre nach der Shoa keine Selbstverständlichkeiten sind. Vielmehr bedürfen sie eines steten politischen und vor allem gesellschaftlichen Engagements, auch um offenen und oft als undifferenzierte Israelkritik getarnten Antisemitismus klar entgegenzutreten.
Carsten Ovens, Executive Director von ELNET Deutschland fordert: „Bürgerinnen und Bürger, die sich auf besondere Weise für die deutsch-israelische Freundschaft und gegen Antisemitismus einsetzen, verdienen mehr Anerkennung sowie Unterstützung und sollten eine stärkere öffentliche Würdigung seitens der Gesellschaft erfahren.“
Die ELNET AWARDS werden zukünftig ein Bestanteil dieser Anerkennung. Die drei mit je 5.000 EUR dotierten Preise werden jährlich herausragende Persönlichkeiten, Institutionen oder Projekte auszeichnen, die in außergewöhnlicher Weise zum jüdischen Leben in Deutschland und/oder der deutsch-israelischen Freundschaft beitragen. Die Preise werden im Rahmen der ELNET AWARDS Gala am 23. Juni 2021 im Alten Stadthaus von Berlin verliehen. Schirmherrin der AWARDS ist Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Mit der Würdigung dieses Engagements will ELNET Deutschland ein starkes Zeichen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus setzen und darüber hinaus eine Brücke zwischen Deutschland und Israel bauen. Es werden insgesamt drei Preise vergeben:
- Award für herausragendes gesellschaftliches Engagement
- Award für herausragendes kulturelles Engagement
- Award für herausragendes politisches Engagement
Für die Vergabe der Awards ist eine hochkarätige Jury aus ausgewiesenen Experten und Personen des öffentlichen Lebens gebildet worden. Vorsitzender der Jury ist Axel Wallrabenstein, Mitglied des Beirats von ELNET Deutschland. Weitere Mitglieder der Jury sind:
- Nicola Galliner, Gründerin und Direktorin, Jewish Film Festival Berlin & Brandenburg
- Dr. Felix Klein, Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus
- Hildegard Müller, Präsidentin, Verband der Automobilindustrie und Staatsministerin im Bundeskanzleramt a.D.
- Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
- Dr. Rafael Seligmann, Schriftsteller, Publizist, Politologe und Zeithistoriker
- Beate Wedekind, Journalistin, Autorin, Veranstaltungsorganisatorin und TV-Produzentin
ELNET Deutschland ruft ab sofort zur Nominierung von würdigen Organisationen, Personen und/oder Projekten auf.